Das neue Jahr startet mit guten Vorsätzen und neuen Zielen. Häufig verliehren wir diese schnell wieder aus den Augen.
Durch visuelle Methoden Ziele leichter erreichen
Wer kennt das nicht?!? Man schreibt sich einen Zettel und am Ende des Tages hat man doch die Hälfte vergessen.
Mein Mann nennt mich liebevoll die Meisterin der to-do-Listen. Seitdem wir uns kennen, schreibe ich lange Listen. Richtig erfolgreich bin ich aber erst geworden, als ich angefangen habe, diese Listen visuell zu unterstützen.
Der Jahreswechsel läd ein, neue Wege zu beschreiten und die Ideen und Wünsche in neue Vorsätze für das neue Jahr zu verpacken.
Visuelle Methoden helfen mir mich zu strukturieren und zu fokussieren. Ich denke in Bildern. Meine drei liebsten Methoden möchte ich mit dir teilen:
- Das Visionboard:
Visualisierung von Visionen, Wünschen und Zielen
- Das Kanban-Board:
Visualisierung vom eigenen Workflow
- Die Journal-Methode:
Visualisierung der eigenen Planung, dient der Dokumentation von Erlebnissen und zur Reflexion
Das Visionboard
Hast du dich schon einmal gefragt, was du in 10 Jahren machst und erreicht hast?
Eine meiner Ausbilderinnen bat mich einmal einen Zukunftsbrief an mich selbst zu schreiben. Am Ende meiner Ausbildung gab sie mir meinen eigenen Brief zurück. Ich war erstaunt von meiner damaligen Fähigkeit in die Zukunft blicken zu können und habe mich selbst zu Tränen gerührt.
Modedesigner nutzen ein Styleboard, wo sie Schnipsel von Stoffen, Schnitten, Emotionen etc. sammeln, um ein Gefühl für einen Entwurf zu bekommen. Es handelt sich um eine Art Collage aus Bilder und Notizen. Sie ist immer gegenwärtig beim Designen. Dieses Styleboard begleitet den ganzen kreativen Entwicklungsprozess bis hin zum fertigen Produkt. Diese Methode ist sehr erfolgreich und ermöglicht konsequent in seinen Handlungen zu sein.
Wir können uns diese Methode von den Modedesignern abgucken. “Design your Life” – in einem Visionboard sammelst du alle deine Ziele, Wünsche und Träume, was du in deinem Leben erreichen möchtest.
1. Themenfindung
Suche dir ein konkretes Thema wozu du ein Visionboard erstellen möchtest: z.B.: “Ziele, Wünsche und Träume für das Jahr 2022” oder “meine Traumschule im Jahr 2030“.
2. Brainstorming und Clustern deiner Ideen
Finde einen kreativen Moment und sammel alle Ideen zu deinem Thema. Sortiere diese Themen nach Schwerpunkten (Beruf und Karriere; Liebe und Partnerschaft; Hobbies und Interessen).
3. Visualisieren deine Ideen
Suche nun nach Visualisierungen (Bildern und Texten) die dein fertige Vorhaben darstellen. Früher hätte man wohl eine Zeitschrift zerschnitten und eine Collage daraus erstellt. Heute findet man bei instagram und pinterest tolle Inspirationen.
4. Gestaltung und Verschönerung
Dein Visionboard sollte groß und gut lesbar sein, d.h. es darf ruhig A3 oder A2 Format haben. Ich empfehle dir tatsächlich ein Wandbild von Hand zu gestalten. Also zücke deine Schere und Stifte – los gehts. Hier sind deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt.
5. Finde den richtigen Platz
Dein Visionboard sollte bei der Verwirklichung deiner Ziele immer in deiner Nähe sein. Viele von uns arbeiten vermutlich in einem Arbeitszimmer oder in der Küche. Befestige dein Visionboard genau dort, wo du kreativ bist und deine Gedanken in Taten umsetzt.
Das Kanban-Board
Ein Kanban-Board ist ein Tool aus dem agilen Projektmanagement. Ein Kanban-Board kann von einer Einzelperson oder auch einer Gruppe genutzt werden. Um ein Projekt zu realisieren sind verschiedene Schritte in einem Prozess notwendig. Diese einzelne Teilschritte durchlaufen während der Realisierung eines Projektes verschiedene Stadien (z.B.: Aufgabe in Bearbeitung, Aufgabe erledigt) und eventuell unterschiedene Zuständigkeiten in einem Team. Das Kanban-Board visualisiert dabei wer, wann und wofür verantwortlich ist und welche Aufgabe in welchem Stadium sich befindet. Dadurch erzielt man zu jedem Zeitpunkt eine maximale Übersichtlichkeit über den Status des Projektes.
Ein Kanban-Board ist folglich eine professionelle to-do-Liste. Die Listenqueen in mir feierte eine Party als ich das kostenlose, online Projektmanagement-Tool asana kennengelernt habe. In einem Post von Kathi Ursinus bin ich auf dieses Programm aufmerksam geworden. Als browserbasiertes Programm habe ich es sowohl auf dem Handy, iPad und Computer immer bei mir. Ich nutze dieses Programm, um meine beruflichen wie privaten Projekte zu verfolgen. Hier lässt sich mit wenigen Schritten ein personalisiertes Kanban-Board erstellen.
Die Journal-Methode
Viele Lehrerinnen und Lehrer – wie wir – haben Schlafstörungen. Wir pflegen täglich eine Vielzahl von sozialen Kontakten und müssen ein hohes Pensum an Aufgaben erledigen. In den ersten Dienstjahren habe ich häufig Nächte damit verbracht darüber zu grübeln, ob diese und jene Entscheidung, die ich am Tag getroffen habe, die richtige Wahl war. Die schlaflosen Nächte haben mich viel Kraft gekostet. Ich musste an mir feststellen, dass ich viel Zeit zur Verarbeitung von Erlebnisse brauche. Dafür nehme ich mir jetzt bewusst Zeit! Ich habe festgestellt, dass wenn ich diese Gedanken schriftlich festhalte, sie mich nicht mehr in den Schlaf verfolgen. Deshalb führe ich jetzt ein Journal.
Es handelt sich dabei nicht um ein klassisches Tagebuch, sondern eher um ein Reflexionsbuch, indem ich meine Gedanken des Tages notieren und auch neue Vorsätze notiere. Mich begleiten dabei immer die selben Fragen am Tag. Ich benutze dafür ein Buch mit leeren Seiten, weil ich meine Gedanken immer mit Sketchnotes ergänze. Liebevoll nenne ich diese Buch “mein magisches Buch“. Viele meiner Ideen, die ich in dieses Buch schreibe, werden früher und später wahr.
Für den Einstieg empfehle ich dir ein Ausfüllbuch (6-Minuten-Erfolgsjournal), was dich dabei anleitet. Es ist wie ein Workbook gestaltet. Mir hilft diese tägliche Routine sehr mich zu entspannen und gleichzeitig zu fokussieren.
